Das Notvorrat Einmaleins - Vorsorge für Speisekammer und Fluchtgepäck

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Warum überhaupt Notfallnahrung?

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, immer Lebensmittel und Getränke für 10 Tage im Haus zu haben. 

Ist das wirklich nötig? Im Alltag verlassen wir uns darauf, dass etablierte Lieferketten reibungslos funktionieren und die Supermarktregale immer voll sind. Tatsächlich kann aber so einiges schiefgehen.

Ungünstige Wetterverhältnisse wie starker Regen oder Schnee können bestimmte Regionen von der Versorgung abschneiden. Großflächige Strom- oder IT-Ausfälle können ganze Bezirke und sogar das Trinkwassersystem lahmlegen. Und plötzliche Krisen wie die Covid-19-Pandemie können es unsicher bis unmöglich machen, sich und seine Familie mit frischen Lebensmitteln zu versorgen.

Diese Situation im Vorfeld durchdacht und einen Nahrungsvorrat für den Notfall zu haben, hilft enorm, Ruhe zu bewahren und die Lage gelassen überstehen zu können (statt panisch Toilettenpapier zu kaufen). Das gilt nicht nur für den Notvorrat zuhause, sondern auch für das Flucht- und Evakuierungsgepäck. Welche Notfallnahrung dafür am besten geeignet ist, findest du auch in unseren Empfehlungen zur Packliste.

Wie alle Notfallvorbereitungen ist es manchmal schwer, in einem ohnehin beschäftigten Alltag Zeit und Energie für Planung, Einkaufen und Packen zu finden. Falls dir schon beim Überlegen die Lust vergeht – du bist nicht allein. Viele Kunden geben uns die Rückmeldung, dass sie lange über die richtige Notfallausrüstung nachgedacht haben, bevor sie bei uns die einfachste Lösung finden konnten. Unsere Produktpalette und dieser Artikel können dir aber dabei helfen, Aufwand und Stress minimal zu halten, und dich und deine Familie trotzdem gründlich auf den Fall der Fälle vorzubereiten.

Das bringt uns zur ersten Frage: Welche Lebensmittel sind als Notvorrat geeignet?



Was eignet sich als Notvorrat?

Du kannst Notrationen in fertig vorbereiteten Sets kaufen oder selbst zusammenstellen. Letzteres kostet etwas mehr Zeit und Mühe, dafür kannst du allerdings besser auf die Vorlieben deines Haushalts bzw. deiner Familie eingehen.

Generell sind alle Lebensmittel ideal, die lange haltbar sowie licht- und temperaturunempfindlich sind. Wenn du eine alternative Kochmöglichkeit wie einen Gaskocher zur Verfügung hast, können das gerne Nahrungsmittel sein, die noch zubereitet werden müssen, wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis.

Solltest du momentan eine solche strom- und netzunabhängige Kochstelle nicht sicherstellen können, bist du vermutlich mit Lebensmitteln besser bedient, die direkt und notfalls auch kalt verzehrt werden können. Darunter fallen zum Beispiel H-Milch, Obst- und Gemüsekonserven, Fertiggerichte in Dosen, Trockenfrüchte und vakuumverpacktes Brot. Einige lang haltbare Vorräte kannst du natürlich auch selbst herstellen, indem du Obst und Gemüse einkochst oder einmachst.

Eine noch effizientere Lösung findest du in hochkalorischer Spezialnahrung. Ähnlich wie die Einmannpackungen der Bundeswehr oder der US-Army sind diese Notfall-Rationen kompakt, unkompliziert zu lagern und leicht mitzunehmen. 

Diese Art von Notration ist 5, 15 oder sogar 20 Jahre haltbar. Du musst also keine weitere Zeit darauf verwenden, deinen Notvorrat auf abgelaufene Lebensmittel zu kontrollieren und sie zu ersetzen.

In der Regel hat eine 500g-Packung Notfallriegel circa 2200-2500 Kalorien und bietet damit ein Maximum von Nährwert in einem Minimum von Gewicht und Volumen. Geschmacklich ist die Notfallnahrung zwar nicht sehr abwechslungsreich, lässt sich aber immerhin trocken essen oder - mit Wasser oder Milch - als Porridge oder Brei zubereiten. 

Hier ein Überblick über 4 gängige Marken, die wir selbst im Test ausprobiert haben. 

 
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  • BP-WR wird von G.C. Rieber in Norwegen produziert. Obwohl als Mindesthaltbarkeitsdatum nur 7 Jahre angegeben sind, sind die Riegel in der Praxis bis zu 20 Jahre oder sogar länger essbar – der kurze Stempel liegt hauptsächlich am Lebensmittelrecht. Das Produkt ist das einzige auf unserer Liste, das Milchpulver enthält, nicht ideal für Unverträglichkeiten, aber im Geschmack dafür süßem Gebäck am Nächsten.

 
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  • Die Marke Seven Oceans wurde ursprünglich als Verpflegung für lange Seereisen entwickelt und wird ebenfalls von G.C. Rieber hergestellt. Hier ist die Mindesthaltbarkeit mit nur 5 Jahren noch etwas kürzer. Das könnte an den zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffen liegen, die der Hersteller während der gesamten Haltbarkeitsdauer gewährleisten muss. 
    Die Riegel sind also noch lange nach Ablaufdatum verzehrbar, möglicherweise sind dann aber einige der angereicherten Nährstoffe nicht mehr vollständig erhalten. Dieses Produkt kommt ohne Milchpulver aus, kann aber Spuren davon enthalten.

 
 
  • Das in Deutschland hergestellte NRG-5 ist komplett vegan. Durch die andere Zusammensetzung hat es etwas herbere, fast salzige Note und ist insgesamt etwas krümeliger. Es ist ebenfalls mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert und mindestens 20 Jahre lang haltbar. Preislich ist es oft etwas günstiger als die norwegischen Konkurrenten.

 
 
  • Während die drei obengenannten Riegel alle auf Weizenbasis sind, ist das NRG-5 Zero komplett glutenfrei. Damit gibt es auch ein sicheres Produkt für alle, die mit Zöliakie oder anderen Glutenunverträglichkeiten zu kämpfen haben. Hauptbestandteil ist hier Reis, Nährwerte sind jedoch mit dem klassischen NRG-5 nahezu identisch. Die Haltbarkeit liegt etwas niedriger, bei 15 Jahren.

Preise für diese Notrationen liegen bei 8-15 Euro pro Packung. Ins Preis-Leistungs-Verhältnis fließen aber natürlich nicht nur die Kalorienzahl, sondern auch die extrem lange Haltbarkeit und das geringe Gewicht und Volumen ein. Die Riegel sind als Notration einfach perfekt geeignet. 

Bei der Entscheidung, welches Notvorrat-Konzept das Richtige für deinen Haushalt ist, kann dir auch die Überlegung helfen, auf welche Art von Notfall du dich vorbereitest. Rechnest du mit einer Notsituation, die dich an dein Haus fesselt, und hast du genug Lagerraum, sind reguläre Lebensmittel vermutlich das Richtige, da sie am wenigsten Unruhe in die Ernährungsgewohnheiten deiner Familie bringen. Hast du wenig Platz oder möchtest du dich auch auf eine Evakuierung einstellen, bietet sich die effizientere Notfallnahrung an.



Wie viel Notfallnahrung brauche ich?

Ein Erwachsener braucht am Tag ca. 2200 Kalorien und 2-3 Liter Trinkwasser, Kinder altersentsprechend weniger. Obwohl der Vorrat natürlich nur als Übergangslösung für den Notfall gedacht ist, solltest du dennoch auf eine ausgewogene Zusammenstellung von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten achten.

Die Notrationen in deinem Fluchtgepäck können in der Menge auf einen kürzeren Zeitraum ausgelegt sein. In unserem fertig gepackten Notfallrucksack findest du zum Beispiel Rationen für drei Tage. Damit wird dein Gepäck nicht zu schwer, du bist aber trotzdem fürs Erste versorgt.

Wenn in deinem Haushalt Kinder oder Haustiere wohnen, sollten außerdem spezielle Notfallrationen für sie hinzukommen – zum Beispiel Dosenfutter für deinen Vierbeiner, oder altersentsprechende Babynahrung im Glas. Auch hier solltest du Vorräte für mindestens zehn Tage anlegen.

Wir haben für dich eine Checkliste als Beispiel vorbereitet: Ein Notvorrat von zehn Tagen für eine Person.



Notfallvorrat Lebensmittel Checkliste + PDF : 10 Tage Notvorrat für 1 Person ✅

  • zwei Sixpacks 1,5-Liter-Flaschen Mineralwasser

  • 3 Liter Fruchtsäfte

  • 2 Liter H- oder Pflanzenmilch

  • 2000g vakuumverpacktes, lange haltbares Brot (Zwieback, Pumpernickel etc.)

  • 1000g Nudeln

  • 500g Reis

  • 500g Haferflocken

  • 2000g Dosensuppen und -eintöpfe

  • 1500g Hülsenfrüchte in Dosen (Bohnen, Linsen, Erbsen etc.)

  • 1000g Gemüsesalate im Glas (Rotkohl, Sauerkraut, saure Gurken etc.)

  • 1000g anderes Gemüse in Dosen (Mais, Pilze, Möhren etc.)

  • 1500g eingemachtes Obst in Dosen und Gläsern (Ananas, Mandarinen etc.)

  • 500g Trockenobst (Rosinen, Trockenpflaumen etc.)

  • 750g Fleischkonserven (Dosenwürstchen, Leberwurst, Corned Beef etc.)

  • 500g Fischkonserven (Thunfisch, Sardinen, Heringsfilet etc.)

  • 500g Nüsse

  • 1000g Zucker

  • 1 Glas Honig

  • 200ml Speise- oder Olivenöl

  • Salz und andere Gewürze

  • Tee und Kaffee nach Bedarf

Diese Einkaufsliste ist natürlich nur ein Beispiel. Sie geht von einer Person ohne Ernährungseinschränkungen und mit Zugang zu einer gesicherten Kochmöglichkeit aus. 

Eine alternative Liste, die hauptsächlich aus Notrationen besteht, fällt deutlich kürzer aus: 

  • zwei Sixpacks 1,5-Liter-Flaschen Mineralwasser

  • 10 Pakete hochkalorische Notfallnahrung

  • Optional: Weitere Getränke nach Wunsch

  • Optional: 3 Liter H- oder Pflanzenmilch, für die Zubereitung als Brei

  • Optional: Zimt, Honig, Trockenfrüchte etc. für abwechslungsreichere Zubereitung

Möglich ist natürlich auch eine Kombination der beiden Ansätze, mit einigen Paketen Notfallnahrung und einigen regulären Lebensmitteln. 

 

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Wie lagere ich meinen Notvorrat am besten?

Wenn du deinen Notvorrat angelegt hast, stellt sich die Frage, wie und wo du ihn lagerst. Solltest du dich für spezielle Notfallnahrung entschieden haben, ist diese relativ lagerungsunempfindlich, da sie luft- und wasserdicht verpackt ist.

Reguläre Lebensmittel solltest du allerdings nicht unbedingt in einer dunklen Kellerecke aufbewahren. Sie müssen regelmäßig auf Haltbarkeitsdaten kontrolliert werden, damit du bald ablaufende Produkte aufbrauchen und ersetzen kannst. Hierfür bietet sich also eher die Küche oder der Vorratsschrank an, damit du deinen Notvorrat im Blick hast und die Kontrolle nicht vergisst. Auch gute Belüftung sollte sichergestellt sein, damit nichts feucht oder schlecht wird.



Wie bin ich am besten versorgt in…

Deutschland?

Die Bundesregierung spricht Empfehlungen für Notvorräte durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aus. Als Unternehmen mit Sitz in Deutschland orientieren wir uns bei unseren Produkten und Artikeln hauptsächlich an diesen Empfehlungen sowie an dem Equipment und Packtechniken der Bundeswehr. Das BBK bietet auch eine vollständige Checkliste (PDF) zum Thema Vorräte für Zuhause an.


Österreich?

Allgemeine Hinweise zum Selbstschutz bei Katastrophenfällen findest du beispielsweise auf der Behörden-übergreifenden Informationswebsite www.oesterreich.gv.at. Auch der Zivilschutzverband und das Österreichische Rote Kreuz geben hilfreiche Tipps.



der Schweiz?

Schon seit mehr als 50 Jahren wirbt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz der Schweizer Eidgenossenschaft mit dem Motto „Kluger Rat – Notvorrat“ für die Katastrophenvorsorge. Auf der Website findest unter anderem spezielle Empfehlungen und einen Notfallplan zum Download.



Ein Lob zum Schluss

Es spricht für dich, dass du für dich und deine Familie vorsorgen möchtest. Mit genug Essen in deinem Notfallvorrat bist du für Sturm, Stromausfall und sonstige Krisen gerüstet. Lass dich also von der Mühe, die in die Zusammenstellung eines Notvorrats geht, nicht abschrecken.

Wir möchten dir die Vorbereitung auf den Fall der Fälle so leicht wie möglich machen. Schau gerne in unserem Shop vorbei oder kontaktiere uns, wenn du Fragen hast.

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